WBO – Workers-BuyOut
Was ist das Workers BuyOut?
Workers BuyOut (WBO) ist eine Möglichkeit, durch die sich Arbeitnehmer an der Übernahme ihres Unternehmens beteiligen. Dieser Weg ist sehr nützlich, wenn ein Unternehmen vor dem Generationswechsel steht, aber keinen vom Firmeninhaber bestimmten Nachfolger hat, oder wenn sich ein Unternehmen in einer Krise befindet und zur Schließung gezwungen ist.
Mit Hilfe des WBO werden die Arbeiter zu Unternehmern und gründen eine Produktions- und Arbeitsgenossenschaft.
Seit den 1980er Jahren konnten mit dem Instrument WBO hunderte von Unternehmen in Genossenschaften umgewandelt und tausende von Arbeitsplätzen gerettet werden.
- Erhalt von Arbeitsplätzen
Das grundlegende Ziel des WBO ist der Erhalt von Arbeitsplätzen. - Bewahrung des Firmen-Know-hows
Die Aufrechterhaltung der Fachkompetenz und des Know-hows eines Unternehmens ist für ein Gebiet und seine Wirtschaft sehr wichtig. - Kontinuität in der Produktion bedeutet Wohlstand für die Gemeinschaft
Die aktive Gestaltung der eigenen Arbeit und ein Einkommen sind grundlegende Elemente einer stabilen Gesellschaft. - Innovation und neue Perspektiven
Das Konzept Workers BuyOut ermöglicht es den Mitarbeitern, nachhaltige Unternehmensentwicklungen zu aktivieren und auf die eigenen Bedürfnisse und zukünftigen Herausforderungen zugeschnittene Lösungen zu fördern. - Reichtum geht nicht verloren
Genossenschaftliche WBOs sichern das Produktions-Vermögen gerade wegen der Figur des arbeitenden Mitglieds, das eine starke Bindung mit dem Land und seiner Gemeinschaft hat. - Vorteile für die Gemeinschaft und Institutionen
WBOs erweisen sich als positive Operationen der Wirtschaftspolitik. Mittlerweile ist weitgehend bewiesen, dass bei einer gut geplanten Intervention ein positiver Kreislauf in Gang gesetzt wird, der die Ressourcen vervielfacht, die lokale Wirtschaft im Interesse aller stärkt, Arbeitsplätze sichert und die Institutionen auf stabile wirtschaftliche Ressourcen zurückgreifen können.economiche stabili. - Ein Engagement für die Region
Zusammen mit den Arbeitnehmern sind weitere wichtige Akteure an der Umsetzung der WBOs beteiligt: der Genossenschaftsverband Coopbund, die Gewerkschaften und Institutionen. Die Bindung mit der Gemeinschaft ermöglicht es der Genossenschaft, lokale Bedürfnisse zu berücksichtigen, indem sie regionale Kreisläufe anregt und Nachhaltigkeitsstrategien zum Nutzen ihres Territoriums fördert.
- Die Grundsätze des Genossenschaftswesens sind:
– Freiwillige und offene Mitgliedschaft
– Demokratische Entscheidungsfindung durch die Mitglieder
– Wirtschaftliche Mitwirkung der Mitglieder
– Autonomie und Unabhängigkeit
– Ausbildung, Fortbildung und Information
– Zusammenarbeit zwischen Genossenschaften
– Verantwortung für die Gesellschaft - Interne Demokratie
Die Genossenschaft ist die einzige Unternehmensform, die es nicht erlaubt, das Eigentum eines Unternehmens auf wenige Besitzer zu konzentrieren. Unabhängig von der Höhe des Kapitalanteils ist der Wert der Stimme des Genossenschaftsmitglieds in der Gesellschafterversammlung immer gleich eins. Es sind die Mitglieder, die die Genossenschaft verwalten. - Ein überlegtes und bewusstes Risiko
In Arbeitergenossenschaften, in jedem WBO, gibt es per Definition ein Geschäftsrisiko. Es ist jedoch auf das von jedem einzelnen arbeitenden Mitglied gezeichneten Gesellschaftskapital beschränkt. - Die Genossenschaft ist nicht spekulativ
Aufgrund ihres nicht-spekulativen Charakters neigt die Genossenschaft dazu, sich im Laufe der Zeit für künftige Generationen zu erhalten, was einen positiven Kreislauf von Investitionen und Innovationen sowie den Transfer von Fähigkeiten und Fertigkeiten zwischen älteren und jüngeren Mitgliedern fördert. - Sachlichkeit und weniger Verschwendung
Die genossenschaftliche Führung ermöglicht einen effizienten Einsatz der Unternehmensressourcen, denn Sachlichkeit ist Teil der genossenschaftlichen Unternehmenskultur. So können richtige, sinnvolle und innovative Investitionen für die Genossenschaft getätigt werden mit einem Blick auf künftige Generationen. - Mehr Vorteile und Finanzierungsmöglichkeiten
Die Umwandlung eines Unternehmens in eine Genossenschaft durch die Arbeitnehmer ermöglicht es ihnen, auf verschiedene finanzielle und nicht-finanzielle Ressourcen zurückzugreifen. Das “Marcora-Gesetz” sieht verschiedene Unterstützungsmaßnahmen zu Gunsten des WBOs vor und eine finanzielle Förderung durch öffentliche Stellen ist möglich. Coopbund stellt seine Ressourcen zur Verfügung, um zukünftige genossenschaftliche Unternehmer zu begleiten und zu unterstützen.
- Geschäftserfolg
Der Erfolg des neuen Unternehmens ist direkt mit dem arbeitenden Mitglied verbunden. Der Arbeiter-Unternehmer, übernimmt Verantwortung und nimmt mehr an den Entscheidungen des Unternehmens teil. - Kenntnisse über das Unternehmen
Die arbeitenden Mitglieder haben den Vorteil, dass sie die Geschichte des Unternehmens, das sie übernehmen, gut kennen und daher in der Regel einschätzen können, welche Vorzüge zu erhalten und zu verbessern und welche Mängel zu beheben sind. - Verantwortung in jeder Rolle
Verantwortung zu übernehmen bedeutet, seine Verpflichtungen nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen und mit dem richtigen Engagement zu den Aktivitäten des Unternehmens beizutragen. - Gegenseitige Unterstützung der Mitglieder
Der Erfolg des Unternehmens liegt in der gegenseitigen Unterstützung der arbeitenden Mitglieder der Genossenschaft. Durch Partizipation bereichern sie das Unternehmen mit Wissen und Erfahrung aus allen Ebenen der Unternehmensorganisation. - Geteilte Entscheidungen
Durch die Wahl der Genossenschaftsform kann es einfacher und weniger riskant sein, den Traum vom Unternehmertum zu verwirklichen. - Persönliche Entwicklung
Die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft verpflichtet den Arbeiter-Unternehmer zu einer persönlichen Weiterbildung, die es ihm ermöglicht, wichtige Kenntnisse für die Führung seines eigenen Unternehmens zu erwerben.
Für den Fall, dass im Unternehmen ein Generationswechsel ansteht oder sich in einer Krisensituation befindet:
- Der Unternehmer oder die Mitarbeiter kontaktieren Coopbund
- ein Beratungsgespräch zwischen dem Unternehmer, den Mitarbeitern und Coopbund wird geführt
- eine gründliche Unternehmensanalyse wird durchgeführt
- ein neuer Businessplan wird erstellt
- ein Plan zum Kauf der Vermögenswerte des Unternehmens wird entwickelt
- der Finanzierungsplan wird initiiert
- der Businessplan wird genehmigt
- die Gründung der neuen Genossenschaft wird veranlasst
Wir sind uns bewusst, dass dieser Weg nicht einfach ist, aber Coopbund steht zur Verfügung, um Sie Schritt für Schritt auf diesem Abenteuer zu begleiten, damit es ein Erfolg werden kann.
Nachstehend finden Sie einige Erfolgsgeschichten von Unternehmen, die von Arbeitnehmern in genossenschaftlicher Form (Workers BuyOut) übernommen wurden.